Die universelle Katastrophe – Oder wie in Gottes Namen Donald Trump nur diese Wahl gewinnen konnte …
Ein Essay von Daniel Leon
Weil der künftig mächtigste Mann dieser Welt derzeit von fast allen Medien dieser Republik,
dieses Kontinents und aller anderen Sphären als die luzide Inkarnation schlechthin betrachtet wird, (Spiegel titelt: Das Ende der Welt, Stern: Der unheimliche Präsident,
Focus: Weltmacht Wut, jeweils Ausgabe 46/16) und ich als prophetischer und politischer Mensch diese Form des Populismus so gar nicht gutheißen kann,
nehme ich diese subtilen Meinungsbilder zum Anlass, eine kleine Analyse dessen zu wagen, was die Welt in ihren Grundfesten erbeben ließ, und bis ins Mark getroffen zu haben scheint
… DONALD JOHN TRUMP !!
Denn ja, die Schockstarre vieler Medien nach der Wahl Trumps tönt lauter als die weltweite Kampagne gegen ihn im Vorfeld der Wahl: Denn der Mann ist kein Ideologe, sondern Pragmatiker, kein Welterklärer, sondern Realist. Dieses unverzeihliche Verbrechen gegen jede Form von Menschlichkeit scheint mir der wichtigste Grund seiner Wahl gewesen zu sein, weder seine polternden Reden, noch seine Polarisierungen – und ja, nicht einmal seine populistischen Äußerungen, die ohne Zweifel zu hören waren. Denn jeder Politiker bedient sich schließlich hin und wieder populistischer Rhetorik, um die Gunst der Massen zu gewinnen; einige geben dies unumwunden zu – während andere selbiges Attribut nur und ausschließlich für die Politiker des gegnerischen Lagers verwenden …
Diese schreckliche, unberechenbare politische Unkorrektheit, die dem designierten US-Präsidenten aus jeder Pore zu dringen scheint, dieses unbequeme Aussprechen von Realitäten wird auch Europa erfassen, ja hat mit einer AfD (und einem Geert Wilders in den Niederlanden, Le Pen in Frankreich, Nigel Farage in Great Britain etc …) schon längst begonnen. Denn das Volk – und jetzt werden wir wieder ernst, also der eigentliche Souverän, wie wir es alle gelernt haben, will sich durch Mandatsträger repräsentiert sehen, die die Welt beschreiben wie sie IST, und nicht, wie sie sein SOLL!
Die Bevölkerung der Staaten dieser Welt ist bei Weitem nicht so dumm und ungebildet wie sie von linken Medien und Politikern dargestellt, sowie gerne als ›Welterklärung‹ eines für sie unverständlichen Wahlverhaltens persifliert wird. Hinter dem scheinbar immer größer werdenden Riss zwischen den politischen Lagern (schemenhaft zwischen rechtskonservativ und linksliberal) verbirgt sich jedoch ein zutiefst theologisches Problem und letztlich ein geistliches Drama des gott-losen Menschen.
Viele der säkularisierten Medien und auch Politiker sind zutiefst humanistisch geprägt. Sie sind meist der als aufgeklärt geltenden Ansicht, der Mensch müsse sich lediglich moralisch weiterentwickeln, dann könne man die perfekte Gesellschaft kreieren.
Das ist der tragische Trugschluss jeder Ideologie.
Diese humanistische Anthropologie aber widerspricht vollkommen einem biblischen Menschenbild, das wir als Fundamentalisten (ja, wir sind stolz darauf) so notwendig vertreten, und das grundlegend und zwingend davon ausgeht, dass der Mensch nach dem Sündenfall in einer gefallenen Welt lebt, und der Erlösung bedarf. Sonst hätte es Jesus von Nazareth schlicht nicht nötig gehabt, gekreuzigt zu werden.
Der Wesenskern einer ideologisierten Politik ist also das Leugnen von Realitäten, um uns wieder dem Politischen, dem äußeren Aspekt zuzuwenden, um den es ja hier gehen soll.
Ich sah dieses Leugnen der Realität, dieses Wunschdenken, das unliebsame Tatsachen einfach ausblendet einmal mehr am ARD-Wahlabend im Livestream meines heimischen PC.
Ich sah mit Erschrecken, in welcher Parallelwelt etliche Medienschaffende zu leben scheinen, die dann diejenigen Gäste, die mit guten Sachargumenten für Trump votierten, ansahen, ›als kämen diese von einem anderen Stern.‹ Ich sah den Ekel in den Augen linker Moderatoren, eine pseudointellektuelle Arroganz, und mir wurde etwas mulmig; eine merkwürdige Beklemmung beschlich sich meiner, eine Unfreiheit, ein mehr als rudimentäres Erkennen, wie es so weit kommen konnte, und das dies gar nicht gut war …
Ich beobachtete dasselbe Phänomen der selbstgefälligen Stigmatisierung Andersdenkender in jüngster Vergangenheit während der hochpeinlichen Berichterstattung über die AfD oder anderer rechtskonservativer Bewegungen europaweit (Brexit, Pegida, ÖvP …), die oft nicht einmal davor zurückschreckte, handfeste Lügen zu verbreiten, und die man sofort entlarven konnte, sofern man nur ein wenig Mühe und Internetrecherche in die Angelegenheit steckte.
Da ich eine vielbeachtete Studie über die wahrlich propagandistische Rolle der Medien im Dauerkonflikt zwischen der arabischen Welt und Israel veröffentlichte, weiß ich, wohin dies führen kann: Zumindest in eine Polarisierung der Gesellschaft in ›gute Menschen‹ (politisch korrekt) und ›böse Menschen‹ (politisch nicht korrekt), inklusive der kalten Arroganz ideologischer Überhöhung, die meist (aber nicht immer) aus der linksliberalen, aufgeklärten, säkularen Ecke kommt.
Die Bibel bezeichnet diese Denkart schlicht und nüchtern als den ›Hochmut der Welt‹.
Das ist, wie ich meine, die große Herausforderung, der sich die Gesellschaft stellen muss, (und insbesondere wir Christen, denn sonst fehlte uns ein wahrhaft göttliches Argument für die Erlösungs-Bedürftigkeit der Schöpfung): Die Welt in ihrem katastrophalen Zustand anzuerkennen wie sie eben ohne Gott ist, und nicht das schön reden zu wollen, was eben nicht schön ist.
Denn der Mensch ist in der Regel sehr viel robuster als allgemein angenommen, und es kann die befreiende Wahrheit sein, die wir brauchen: Dass ohne Gott alles verloren ist. Und so ist es zu begrüßen, das wieder Politiker aus eben jenem Grund gewählt werden, weil sie eben nichts beschönigen.
Insofern ist die Wahl von Donald Trump ein Zeichen der Hoffnung und eines wiedererwachenden Realismus. Denn Realismus ist der gesellschaftliche Boden, auf dem 'Erweckung' im christlichen Sinne gedeihen kann. 'Die Wahrheit wird Euch frei machen', so sagte einst ein jüdischer Rabbi.
© 2016 by Daniel Leon